Bio-Innovationen, Nachhaltigkeit und Ernährung sind allgegenwärtige Themen, die aufgrund ihres Potenzials, eine nachhaltige und gesundheitsbewusste Lebensweise zu fördern, immer mehr in den Vordergrund rücken. Die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft und der Gesetzgeber tragen dabei die Verantwortung, nachhaltige Lebensweisen zu entwickeln und konsequent zu verfolgen. Privatunternehmen zeigen dabei eine besondere Kreativität und die Anzahl der ökologischen Produktinnovationen bleibt besonders in Deutschland ungebrochen. Die Industriestaaten tragen eine große Verantwortung, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung auf globaler Ebene zu initiieren und Schwellenländern innovative Technologien bereitzustellen, mit denen wirtschaftliche, soziale und ökologische Problematiken bekämpft werden können. Internationale Abkommen wie der Pariser Klimavertrag schaffen dabei die Rahmenbedingungen, um internationale Ziele der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes zu erreichen.
Was bedeutet Innovation und Bio-Innovation?
Als Innovation wird die Einführung einer neuen Idee, eines neuen Produktes oder einer neuen Dienstleistung zu dem Verbraucher oder einer Verbrauchergruppe verstanden. Innovation muss nicht unbedingt eine fortschrittliche, technologische Entwicklung bedeuten. Eine geniale Idee allein ist allerdings auch nicht ausreichend. Die meisten neuen Technologien scheitern in der Stufe der Markteinführung, daher ist es wichtig, gut durchdachte Strukturen für die gesamte Innovationskette bereitzustellen.
Innovative Ideen und Denkweisen, die auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und deren Umsetzung einer Institution, einem Land oder einer Gesellschaft zugute kommt, sind wahrscheinlich von noch größerer Bedeutung als technologische Innovationen.
Innovation kann die Anpassung oder Weiterentwicklung von existierenden Technologien beinhalten. Egal, in welcher Form innovative Entwicklungen auch auftreten mögen, ihr Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung ist enorm.
Unter dem Begriff Bio-Innovation versteht man die neuartige Anwendung
von Biotechnologien, um neue Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Die erste Form der Bio-Innovation bestand aus der Diversifizierung und Haltbarmachung von pflanzlichen Erzeugnissen durch das Einlegen und Fermentieren. Dabei wurden auch neuartige Erzeugnisse aus zuvor unbrauchbaren Abfällen geschaffen. Der Einsatz von Biotechnologie in der Landwirtschaft hat in den letzten Jahren viele Fortschritte gemacht und verfügt über ein großes Potenzial, besonders mit Hinblick auf eine steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln. Die Zucht von Nutzpflanzen oder Getreidearten, die gegen bestimmte, regional vorkommende Schädlinge resistent sind oder die weniger Wasser zum Wachtsum benötigen, zählt ebenfalls in den Bereich der Bio-Innovation. Die Gentechnik gehört zu den weiter fortgeschrittenen Biotechnologien in diesem Bereich.
Was bedeutet Nachhaltigkeit?
Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (WCED) definiert eine nachhaltige Entwicklung als eine Entwicklung, die den gegenwärtigen Bedürfnissen gerecht wird, ohne dabei die Fähigkeit zukünftiger Generationen beeinträchtigt, für sich selbst sorgen zu können.
Darunter ist zu verstehen, dass die wirtschaftliche Entwicklung sicherstellen muss, dass es zukünftigen Generationen nicht schlechter gehen wird als der gegenwärtigen Bevölkerung.
Bei einer Betrachtung der globalen wirtschaftlichen Entwicklung wird allerdings schnell ersichtlich, dass diese nicht nachhaltig verläuft.
Global werden noch nicht einmal die Bedürfnisse der gegenwärtigen Bevölkerung erfüllt und den Bedürfnissen zukünftiger Generationen wird nur wenig Aufmerksamkeit zuteil.
Die Biodiversität, also die Artenvielfalt, geht weltweit zurück und nachhaltige Entwicklung bleibt vielerorts ein fernes Ziel. Weltweit dominieren Geschäftspraktiken, die das Wohl von Bevölkerung und Umwelt gefährden. Daher ist die Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen, welche als ökologischer Kreislauf funktionieren, von großer Bedeutung. Dazu gehören nachhaltige Produktlebenszyklen und ein nachhaltiger Rohstoffverbrauch, um auch zukünftigen Generationen eine hohe Lebensqualität garantieren zu können.